Neue Schulen für Bochum / Verwaltung stellt Pläne vor

Bochum wird eine neue Gesamtschule und ein weiteres Gymnasium bekommen – das ist eine der zentralen Botschaften zur Schulentwicklungsplanung für die Sekundarstufen I und II. Die Verwaltung hat die Pläne am gestrigen Mittwoch (14. September) der zuständigen Arbeitsgruppe vorgestellt. Maria Hagemeister, schulpolitische Sprecherin der SPD im Rat nennt weitere Details.

Maria Hagemeister
Maria Hagemeister

Die Prognosen für die Bevölkerungsentwicklung in Bochum sind eindeutig und die Konsequenzen klar: „Auf Grundlage der steigenden Bevölkerungszahl hat die Verwaltung eine Prognose erstellt, wie sich die Zahl der Schülerinnen und Schüler entwickelt und wie die Nachfrage für die verschiedenen Schulformen bis einschließlich 2035/2036 sein wird“, erklärt Maria Hagemeister.

Entwicklung in Zahlen

„Laut Hochrechnung der Verwaltung wird die Nachfrage bei Hauptschulen etwa auf gleichem Niveau sein und bei Sekundarschulen leicht sinken. Die Nachfrage im Bereich der Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien wird weiter steigen, was bedeutet, dass wir dauerhafte bauliche Lösungen benötigen, damit auch alle Kinder einen Schulplatz bekommen“, fasst Maria Hagemeister zusammen. Laut Prognose der Stadt wird es im Schuljahr 2035/2036 32 Hauptschulklassen geben, momentan sind es 34. Die Zahl der Sekundarschulklassen wird von 30 auf 24 fallen. Anstiege gibt es bei Realschulen (118 auf 132), Gesamtschulen (240 auf 270) und Gymnasien (347 auf 456).

Nicht siebenzügig

Für den Umsetzungsvorschlag setzt die Stadt Eckpunkte: „Auch in Zukunft soll Bochum keine siebenzügigen Schulsysteme bekommen. Außerdem ist es nicht möglich, einen Hauptschulbildungsgang an eine Realschule anzudocken“, erklärt Maria Hagemeister.

Neue Gesamtschule

Konkret hat die Verwaltung mehrere Vorschläge: „Im Bereich der Hauptschulen ändert sich nichts. Da die Nachfrage bei Sekundarschulen sinkt und es im Regierungsbezirk kaum noch welche gibt, wird diese Schulform auch in Bochum nicht fortgeführt. Dafür wird die Gesamtschule Bochum-Mitte in ein noch zu bauendes Gebäude verlagert und auf sechs Züge erweitert und es soll eine neue sechste Gesamtschule gebaut werden – ebenfalls sechszügig. Das Gebäude der ehemaligen Hans-Böckler-Schule wird saniert und kann von den Innenstadtgymnasien genutzt werden. Zudem soll in das Gebäude der dann ehemaligen Gesamtschule Bochum-Mitte ein weiteres elftes Gymnasium ziehen“, stellt Maria Hagemeister die Pläne vor.

Standortsuche

Jetzt muss nach geeigneten Standorten für die Neubauten gesucht werden. Insgesamt ist die Ratsfrau zufrieden: „Die Verwaltung hat viel Arbeit und Gedanken in die Planung gesteckt. Wenn die Punkte im Wesentlichen umgesetzt werden, sind wir für die Zukunft gut aufgestellt.“