Geothermie weiterdenken / SPD beauftragt Verwaltung mit Analyse

„Geothermie ist einer der Schlüssel für die Energiewende und eine nachhaltige Umwelt- und Klimapolitik. Aus diesem Grund müssen wir uns auch auf lokaler Ebene intensiver mit diesem Thema beschäftigen“, sagt Jörg Czwikla, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung. „Um das zu erreichen, bringen wir einen entsprechenden Antrag in der aktuellen Ratssitzung ein.“

Jörg Czwikla
Jörg Czwikla

Gemeinsam mit ihrem Koalitionspartner beantragt die SPD im Rat in der Ratssitzung am 15. Juni eine ganzheitliche Analyse zum Thema Geothermie – mit einem klaren Ziel: „Gemeinsam mit der Fraunhofer Einrichtung für Energieinfrastruktur und Geothermie, den zuständigen Landesbehörden, den Stadtwerken und weiteren Akteuren soll die Stadt eine Grundlage schaffen, um weitere Geothermieprojekte in Bochum umzusetzen. Dabei könnte die Stadt nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Energiewende leisten, sondern auch eines von 100 neuen geothermischen Projekten sein, welche die Bundesregierung bis 2030 anstoßen und fördern möchte“, sagt Jörg Czwikla.

Gute Beispiele

Gute Beispiele für Geothermieprojekte gibt es in Bochum bereits. „In Werne werden etwa die Feuerwache und die Gesamtschule mit Erdwärme geheizt. Auch einzelne Gebäude am Ostring oder der Unistraße nutzen oberflächennahe Geothermie und auf Mark 51°7 wird in Zukunft auch auf Geothermie zurückgegriffen. Damit ist das Potenzial aber keineswegs erschöpft“, erklärt der Ausschussvorsitzende. „Mit der Erdwärme haben wir nahezu unbegrenzte Ressourcen zum Heizen, sind nicht auf fossile Brennstoffe angewiesen und auch nicht auf das Wetter. Und in Bochum haben wir gute Voraussetzungen. So lassen sich eventuell ehemalige Bergbau-Anlagen nutzen und unter Bochum liegt eine wasserführende Kalksteinschicht, die sich als Wärmequelle nutzen lassen könnte. Die Analyse soll das konkrete Potenzial und die Möglichkeiten darlegen, in Zukunft einen größeren Teil des lokalen Energiebedarfs mit Erdwärme decken zu können. Ich bin der festen Überzeugung, dass das ein effektiver Weg ist.“